Erfahrungen mit Nano-Versiegelungen

Ein sehr schwieriges Thema, es wird eine Menge versprochen, teilweise viel Geld verdient, und so richtig kann man den Vorteil eigentlich gar nicht messen.
Nano ist eine Maßeinheit, und zwar ist das sehr sehr klein.
Ein Nano-meter verhält sich zum Meter, wie ein Fußball zur Erde. Genau gesagt, ist ein Nano-Meter ein Milliardstel Meter.
Korrigiert mich, wenn das nicht ganz richtig ist, aber ich glaube, es sind unter 10 Atome, die in einen Nano-meter passen.
Übrigens kommt Nano aus dem Altgriechischen, und bedeutet Zwerg.

Wie auch immer, wichtig ist doch, was die angebotenen Produkte an Vorteile bringen, oder halt auch nicht.
In der Fahrzeugaufbereitung werden Nano-Versiegelungen (viele sagen Veredelungen, hört sich wichtiger an) teilweise für 400 bis 800 Euro angeboten.
Dabei wird der Lack in der Regel stark anpoliert, also schon ein Stück, ca. 0,50 µ ,werden “abgetragen”. Bei meiner Politur mit der Maschine werden an zerkratzten Stellen max.0,25 µ abpoliert.
Eine Lackschicht hat ca. 70µ Stärke(alle Schichten zusammen)

Anschliessend wird der Lack, so wie bei mir, 1-2 weitere Male poliert, um ihn wieder auf Hochglanz zu bringen, und Spiegelungsfrei zu machen.
Jetzt hat man schon mal eine super schicke, glatte, stark glänzende Oberfläche.
Auf selbige wird jetzt etwas aufgetragen, herkömmlich ein Wachs, welches je nach Beanspruchung 4-8 Wochen “hält”
Die Nano-Versiegelung verspricht da viel mehr, so soll der Lack selbst nach Jahren noch geschützt sein.
Wobei eine mehrjährige Garantie in der Regel auch mit regelmässigen Nachbehandlungen gekoppelt ist. Und wenn Sie nach der Politur alle 4 Wochen zu mir kommen, und ich den Wagen nachwachsen kann, bleibt er ebenso schön. Also schwierig mit diesen Garantien.
Vor allem, wird das meiste eh ausgeschlossen.
Die sogenannten Nano-Versiegelungen bestehen aus Polymeren.
Weitere chemische Zusammensetzungen, oder Zusammenhänge kenne ich leider noch nicht, aber wenn ich Zeit habe, informiere ich mich genauer, und ergänze den Text hierzu.

Zu meinen praktischen Erfahrungen :

Vor 1,5 Jahren, habe ich den Wagen meiner Frau mit einer Versiegelung auf Polymerbasis versehen, nachdem ich den Lack auf Hochglanz poliert hatte.
Es ist ein Mazda 323 in einem hellen blau-metallic.
Bereits nach kurzer Zeit hat er nicht mehr abgeperlt.
Wachs hält da länger
Aber : obwohl ich gestehn muss ,das ich den Pkw nur ca. alle 6 Wochen wasche, sieht er irgendwie immer noch gut aus. Er glänzt mehr als früher, und komischer Weise wird er nicht so schnell schmutzig aussehn.

Also schon ein Vorteil.

Wobei ich dazu sagen muss, das ich zum Glück keine von diesen stark überteuerten (Starterset ab 1500€) gekauft habe, sondern von einem Namhaften Hertseller, den ich hier nicht nennen möchte. Aber diese Firma ist sehr groß, besteht seit 80 Jahren, und hat vor allem, erst vor 1,5 Jahren diese Versiegelung angeboten, und zwar zu einem vernünftigen Preis.

Diese Polymerversiegelung ist seit 2009 ein fester Bestandteil meiner Politur, da die Vorteile stark überwiegen. Ein wenig musste ich dadurch den Preis für die Politur anheben.
Bei den entstehenden Vorteilen, ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wichtig ist natürlich, das der Lack richtig vorbereitet wurde, also eine Politur bekommen hat.
Andernfalls denke ich nicht, das der Vorteil sonderlich groß sein kann.

Anders verhält es sich bei den “Wabenstrukturen” auf Wohnmobilen und Wohnanhaengern.
Wenn selbige gründlich gereinigt sind, wirkt sich diese Versiegelung
extrem vorteilhaft aus.
Die Flächen werden bei jedem Arbeitsgang glatter.

Einige Wohnmobile und auch Anhänger habe ich bereits versiegelt, und meine Kunden sind sehr zufrieden mit den Vorteilen.
Die verhassten Schmutzränder entstehen nur sehr langsam. Einer meiner Kunden, hat seinen Wohnanhaenger jetzt 5 Monate draussen stehn, und es ist nur ein minimaler Rand zu erkennen.
Wenn das kein Vorteil ist.

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